Mythos Multitasking

Durchschnittlich werden Mitarbeiter alle drei Minuten aus ihrer Aufgabe herausgerissen: Das Telefon klingelt, eine neue Email ploppt auf, der Kollege fragt etwas, eine kurzfristige Besprechung drängelt und die gut organisierte To-Do-Liste und eingeplante Pufferzeiten sind meist schon eine Stunde nach Arbeitsbeginn obsolet. Danach heißt es: Irgendwie Überleben. Multitasking klingt da nach brillanter Geheimwaffe. Nur ein bisschen üben und schon klappt emailen und telefonieren gleichzeitig, während man mit halbem Ohr noch zuhört, was der Kollege möchte und ihm rasch einen Vorgang heraussucht, um im Anschluss im Meeting parallel Emails zu beantworten. Der Glaube, es funktioniere, wenn wir gleichzeitig von Aufgabe zu Aufgabe springen, wären wir schneller und effektiver, hält sich hartnäckig als hoffnungsvolles Nirvana aller Gestressten.

Ein Ammenmärchen, das längst von der Neurowissenschaft widerlegt wurde. Der Vortrag zeigt auf kurzweilige Weise auf, warum Multitasking nur vordergründig effizient ist, nicht aber effektiv, da die Bearbeitungszeiten für Aufgaben sich damit deutlich verlängern. Die Konsequenz: Konzentrationsschwierigkeiten, kurze Aufmerksamkeitsspannen, Vergesslichkeit und geringe Frustrationstoleranz haben inzwischen einen Namen: ADT (Attention Deficit Trait – auf Deutsch „temporäre Aufmerksamkeitsstörung“). Wie es gelingt, das zu vermeiden und dennoch konstruktiv zu arbeiten, zeigt der Vortrag in einer gelungenen Mischung aus wissenschaftlichen Fakten, unterhaltsamen Anekdoten und hilfreichen Tipps.

Die wichtigsten Inhalte:

Ø Warum Multitasking scheinbar so sexy ist

Ø Die echt unschönen Folgen: Überforderung, Stress, Vergesslichkeit und sinkende Arbeitsleistung

Ø Lösungsmöglichkeiten: Von Powerphasen über stille Stunden bis zum Silent Room – so machen es die Profis

Ø Gute Kommunikation ist der Dreh- und Angelpunkt für gelingendes Arbeiten aller Beteiligter

Ø Wer braucht schon Multitasking, wenn er Zeit hat – heben Sie die 3-Minuten-Schätze

Ø Produktiver und gelassener mit Monotasking